Korsika mit dem Rennrad

durch die wilde schöne Insel im Mittelmeer

Sepp Gassner und Kurt meldeten sich für eine Radsportreise nach Korsika bei Margreiter in Nussdorf an. Wir hatten Anreise mit dem Reisebus und Radanhänger von Nußdorf nach Savona. Mit der Nachtfähre in 2-er-Kabinen ging es bei ruhigem Seegang nach Bastia – Ankunft war dann am frühen Morgen um 6 Uhr nach einem kleinen Frühstück noch sehr früh an Bord. Noch eine kurze Anfahrt zum Cap Corse - und um 8 Uhr saßen wir bereits auf dem Rennrad.

Etappe 1:  Wir radelten anfangs die windgeschützte Ostküste des Cap Corse entlang und querten die Halbinsel dann über den Col de Ste. Lucie zur Westseite. Und hier war dann Schluß mit lustig - ein extremer Westwind ließ die Abfahrten "interessant" werden. Auf der Steilküste entlang ging es hinauf bis ins aussichtsreich über dem Meer thronenden Ort Nonza. Immer an der wilden Küste entlang erreichten wir nach ungefähr 100 km den schönen Ort St.Fleurent. Dort hatten wir unser erstes Hotel.

Etappe 2:  Nach einem kurzen Bustransfer ins Landesinnere, begann unsere Etappe heute von Francardo durch das traumhaft schöne, mit seinen bizarren Felsformationen verblockte Tal des Golo. Am Stausee von Calacuccia vorbei ging es fast 25km mit gemächlichem Anstieg hinauf zum Vergiopass mit  Aussicht auf die über 2000 m hohe Bergwelt um den Monte Cinto. Nach einer Mittagspause an einem Kiosk am Pass ging es dann flott hinunter durch die wilde Spelunca-Schlucht bis zur Meeresküste ins Etappenziel Porto. Wir fuhren 125 km und knapp 2.000 Hm.

Etappe 3:  Gleich nach dem Start von Porto ging es einen kleinen Pass hinauf, und erreichten dann ein wunderschönes Landschaftschutzgebiet – die Calanche. Rote Felsen, grüne Kiefernwälder, im Hintergrund das blaue Meer. Über zwei Pässe - einer davon mit viel Verkehr, weil wir auf den Weg in Richtung der größeren Stadt Ajacchio waren. Der zweite Pass war dann wieder einsam. Teilweise hatten wir 15 km Abfahrt (wie in einem Rausch) auf unserem Weg nach Propriano, zu unserem Hotel im Golf von Valinco. Mit der Umfahrung von Ajacchio hatten wir insgesamt ca 150 km und 2.300 Hm.

Etappe 4:  Heute war eine Halbtagestour nach Bonifacio geplant und dann nachmittags eine Besichtigung der berühmten Zitadelle von Bonifacio. Da Wetterbericht aber Starkregen ab Mittag angesagt hatte, fuhren wir gleich mit dem Bus hinüber nach Bonifacio.

Etappe 5:  Von Propriano ging es heuter durch den Regionalpark bergan zum Col de Bavella, einem der schönsten Pässe Korsikas, die Berge ringsherum werden auch als die "Dolomiten Korsikas" bezeichnet. Sturmzerzauste Kiefern, durch die heute der sehr kühle Wind pfiff. Auch ein wenig Staulage noch vom Regen gestern hing in den Bergen rund um den Pass Bavella. Nach einer Mittagspause in Zonza mit einem heftigen Regenschauer, fuhren wir danach über zwei Anhöhen hinüber nach Aullene. Über einen kleinen Passs hinauf nach Arbellara ging es zurück zum Hotel in Propriano. Die heutige Etappe hatte ca 110 km und 2.000 Hm.

Etappe 6:  Wir starteten wieder am selben Platz an der alten Genueser Brücke “Spin á Cavallu”. Über den ersten Pass, dem Col de la Vaccia, ging es hinüber ins unberührte Taravotal. Ab dem Ort Cozzano ging es dann durch wilde Kastanien- und Kiefernwälder entlang an einem kleinen Bach hinauf zum zum Col de Verde. Nach einer rasanten und tollen Abfahrt machten wir in einem netten kleinen Lokal in Ghisoni Mittag. Das abschließende Highlight der Woche war dann die enge kurvige Abfahrt durch das wilde Orbotal hinunter an die Ostküste. Mit dem Bus fuhren wir dann zurück nach Bastia. Dort noch ein schönes Abendessen in der Altstadt, dann auf die Fähre zurück nach Savona und mit dem Bus zurück nach Nussdorf.